“Ein Dorf vor dem Ausverkauf? Der Eindruck könnte einen glatt beschleichen. In Raitersaich sind diverse Anwesen zu haben. Das Schild „Zu verkaufen“ steht an etlichen Häusern.”
“Die Gegner der Stromtrassen lassen nicht locker: Kurz nach dem Ende des Energiedialogs in München geht auch in Franken der Protest gegen die geplanten Hochspannungsleitungen weiter. Denn der mögliche Bau der zwei Trassen würde weite Teile der Region betreffen. Unter anderem auch Raitersaich, einem kleinen Ort im Landkreis Fürth. Und dort haben sich die Bürger am Samstag zu einer Protestdemonstration versammelt.”
Dass dies in Raitersaich tatsächlich so ist, wurde am Umspannwerk mit einer leuchtenden Aktion eindrucksvoll bestätigt. Im Magnetfeld der bereits vorhandenen 380 kV Hochspannungsleitungen machen die Leuchtstoffröhren ihrem Namen alle Ehre: sie beginnen zu Leuchten, auch ohne Stromanschluss. So konnten sich um die 300 Menschen aus dem Landkreis Fürth, Landkreis Ansbach, aus dem Nürnberger Land und aus Oberfranken ein Bild machen, wie wir Raitersaicher bereits jetzt vom Strom belastet sind. Und wie mit der Umsetzung des Netzentwicklungsplans (NEP 2014 2. Entwurf), das Sterben des Dorfes Raitersaich wohl besiegelt sein wird. In diesem NEP Horrorszenario wird deutlich, was bis zum Jahr 2024 auf Raitersaich und Umgebung zukommen könnte.
Die Herren Landräte Dießl aus Fürth und Dr. Ludwig aus Ansbach, Roßtals 1. Bürgermeister Herr Völkl, Heilsbronns 3. Bürgermeister Herr Stemmer und der 1. Bürgermeister aus Pegnitz Herr Raab haben bei dieser Aktion ihre Solidarität mit uns Raitersaichern ausgesprochen und uns weitere Unterstützung im Kampf gegen die Monster-Stromtrassen zugesagt.
Mit der Umsetzung dessen, was im Netzentwicklungsplan (NEP 2014 2. Entwurf) vorgesehen ist, wird das Sterben des Dorfes Raitersaich wohl besiegelt sein. Denn wer will schon inmitten eines riesigen Strom-Umschlagplatzes wohnen? Zum bereits bestehenden Umspannwerk kommen noch die HGÜ-Trasse aus Wolmirstedt (Korridor D), ein Abzweig der Suedlink-Trasse samt riesiger Konverterstation direkt in das Umspannwerk hinzu. Weitere Netzerweiterungen sind damit absehbar. Etliche Bewohner Raitersaichs denken an ihre Zukunft: Wertverlust ihrer Häuser, Enteignung landwirtschaftlicher Flächen, Erweiterung des Ortes trotz S-Bahn-Anschluss unmöglich, …
Alle Jahre wieder: FEUER & FLAMME GEGEN DIE SÜD-OST-TRASSE! Diesmal aber nicht in Raitersaich und Umgebung, sondern am Samstag, 31. Januar 2015 in Pegnitz.
Die Zeit drängt! Diese Umfrage läuft noch bis zum 31. Dezember 2014.
Das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung führt im Auftrag des Deutschen Bundestages die Umfrage “Stromnetze und Energiewende” durch. Die Befragung ist Bestandteil der neuen Dialogplattform Stakeholder Panel TA (TA = Technikfolgenabschätzung).
Die Umfrage richtet sich explizit an Akteure aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Medien, Umwelt und Zivilgesellschaft sowie an interessierte Bürger/-innen.
Ziel ist es, Ihre Einschätzungen zur diesem Thema zu ermitteln. Expertenwissen ist nicht erforderlich. Der Fragebogen kann in maximal 15 Minuten beantwortet werden.
Themen der Befragung sind:
Ziele und Maßnahmen der Energiewende sowie des Ausbaus der Stromnetze,
In einer Malaktion haben die Kinder aus den von der Stromtrasse betroffenen Ortschaften ihren Protest mit viel Eifer zum Ausdruck gebracht:
200 – 300 Meter Ortsnamen am NEIN! entlang.
Im Hintergrund das Umspannwerk, das mit seinen zahlreichen Masten den Ort Raitersaich im Norden und Westen umgibt. Die geplante Alternativtrasse wird auf der freien Fläche im Bildvordergrund den Ort im Osten dann vollständig mit Stromdrähten einschließen.
Noch mehr graue Ungetüme in unmittelbarer Ortsnähe zu Raitersaich und Clarsbach? NEIN!
Sicht auf Clarsbach: im Hintergrund die 220-kV-Leitung von Raitersaich nach Ludersheim, die zukünftig auf 380 kV verstärkt werden soll.
Der Mensch (halblinks, Bildmitte) verschwindet bei diesen Ausmaßen.
Die von Stromleitungen überspannte Fläche wird hier deutlich. Die Höhe der Buchstaben entspricht der Breite der Mastausleger: 40 Meter. Die Höhe der neuen Masten: 75 Meter.
… und wurde vom Piloten Gerhard Vogel und der Fotografin Monika Rast eindrucksvoll eben dort oben auf’s Bild gebannt.
Im Hintergrund das Umspannwerk, das mit seinen zahlreichen Masten den Ort Raitersaich im Norden und Westen umgibt. Die geplante Alternativtrasse wird auf der freien Fläche im Bildvordergrund den Ort im Osten dann vollständig mit Stromdrähten einschließen. Genau hier steht unser NEIN! mit 40 Meter hohen Buchstaben. 40 Meter breit sind die Ausleger der geplanten Strommasten. Diese Masten werden direkt am Ortsrand im Abstand von ca. 30-50 Meter an Raitersaich vorbeiziehen.
Dieser Wahnsinn schreit zum Himmel!
Weitere beeindruckende Fotos unseres Beitrags zum trassenweiten Aktionstag folgen!
Keine neue Stromtrasse für Raitersaich & Umgebung!